Montag, 3. November 2008

007 Ich habe Arbeit

Wie es der Titel schon sagt, hatte ich heute großes Glück und darf schon morgen arbeiten. Meine Arbeit beginnt schon 6 Uhr in der Früh... *gähn* Es war alles eine Reihe von mehr oder minder glücklichen Umständen. Angefangen hat es mit einem Telefonanruf morgens und endete nachmittags mit der Nachricht dass ich schon morgen anfangen darf. Es ist zwar Zeitarbeit(ich bin eigentlich ein großer Gegner von Zeitarbeit), und es ist in der Produktion(also nicht meine Richtung, aber wem seine ist das schon...), aber ich bin aus dreierlei Gründen dennoch glücklich darüber:
1. Ich verdiene endlich etwas eigenes Geld und sitze nicht den ganzen Tag zuhause herum.
2. Ich kann mich zu großen Teilen aus der Umklammerung meiner zuständigen ARGE(ich sag jetzt nicht welche das ist, aber jeder kann es mit Leichtigkeit heraus finden) lösen. Ich muss nicht zum himmel stinkende,sinnlose und qualvolle Maßnahmen mitmachen, bei denen viel mehr der Gesellschaft als dem Betroffenen selbst gezeigt werden soll, "wir" tun etwas für unsere "Hilfebedürftigen".
3. Ich konnte meiner Sachbearbeiterin,ich weigere mich einfach diese Personen "Fall-Manager" zu nennen, dazu aber später mehr, ein Schnippchen schlagen. Denn sie hatte nach der leidvollen Geschichte die ich in einem anderen Eintrag hier beschrieb, mir Sanktionen in Form einer vollständigen Sperrung meines Bezuges gedroht. Ihr war es völlig egal, dass mir am Monatsende noch weniger Geld zur Verfügung stand, als jetzt eh schon der Fall ist. Sie meint ich muss alles annehmen was meine Hilfebedürftigkeit verringert. Jetzt frage (bzw. ich frug) ich mich, wie sie daruf kommt, ich könnte mit einer Arbeit bei der ich weniger Geld habe, als vorher meine Bedürftigkeit verringern!?! Meine hilfsbedürftigkeit verringert sich Grunde gar nicht. Nur dass ich jetzt auf zwei Hochzeiten, nämlich der des Arbeitgebers und der der ARGE tanzen muss. Um diese mehr als wirre Aussage zu verstehen, muss man die Seiten wechseln. Was sie einfach damit meint, ist dass der Staat dann Geld sparen würde. Nur darum geht es.Dass er es mir im Endeffekt in Form von "Spritgeld" in Teilen, ja doch wieder gibt, spielt hierbei keine Rolle. Das Geld dass er hier bei mir einsparen würde, schmeisst er auf der anderen Seite mit vollen Händen wieder weg. Zudem glaube ich, dass sie mir zu gerne eine Vollsperrung verpasst hätte, allein aus ihrem Verhalten und aus ihrer Art mit mir zu reden kann ich darauf schließen. Echte Hilfe sieht leider anders aus, ist aber in den "ARGEN" unserer Republik völlig normal und ist Alltag. Hier zeigt sich einfach wieder, dass die Mitarbeiter einer ARGE einen nicht für vollnehmen und einen spüren lassen was man ist: Der soziale Abschaum der Gesellschaft. Ein Spur von Menschlichkeit? Auf der ARGE sucht man sowas schon immer vergebens. Die Sachbearbeiter zeigen durch ihre Verhalten ebenso, dass man in ihrer Hand ist und nach ihrer Pfeife zu tanzen hat. Kritik, und sei sie noch so berechtigt, darf nicht geäußert werden. Tut man es doch, so darf man auf jeden Fall mit einer Kürzung rechnen. Sie sind einfach über jeden Zweifel erhaben.
Natürlich weiss ich, dass meine Situation für die Dame der ARGE eine Win-Win Situation ist, denn so oder so hat sie geschafft, dass ihr Arbeitgeber Geld einsparen kann. Ob das durch eine Sperrung oder bei mir durch diese Arbeit der Fall ist, spielt für sie keine Rolle. Sie hat mir die regelrecht eine Pistole auf die Brust gesetzt, um nicht zu sagen sie hat mich erpresst, dass ich irgendeine Arbeit annehme. Egal ob sie in meine Richtung geht oder nicht. Und selbst jetzt nachdem ich etwas habe, muss sie mich noch unbedingt sehen. Am Donnerstag darf(aus ihrer Sicht) bzw. muss (aus meiner Sicht) nach meiner Arbeit noch zu ihr kommen. Selbstverständlich werde ich davon berichten!
Passend zum Thema:



Einen geruhsamen Abend wünscht


Nico!

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