Donnerstag, 12. März 2009

034 Der Amoklauf in Winneden und meine Gedanken dazu.

Den folgenden Text habe ich in einem inoffiziellen Fan-Forum zu einem meiner Lieblingsvideospiele verfasst und möchte ihn auch angepasst und erweitert an meinen Blog hier veröffentlichen:


Das die Tat sinnlos, dumm und was weiss ich noch nicht alles ist, ist ja wohl jedem klar. Über die Hintergründe können wir nur spekulieren. Eine solche Tat kann unheimlich viele Faktoren haben. Ob es jetzt Isolation, Mobbing oder vielleicht Probleme im Elternhaus sind (um mal drei Beispiele zu nennen), kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen. Ich denke ohnehin nicht, dass wir allzu viele Informationen dazu erhalten werden. Natürlich wird sich jeder dazu Gedanken machen. Und das sollte auch so sein. Jeder sollte sich Gedanken machen, was er dazu beitragen kann, um die Gefahr von solchen schrecklichen zu verringern. Angefangen von einem freundlicheren Umgangston, bis hin zu einem bewussten Miteinbeziehen von Personen die eher am Rand der (einer) Gesellschaft stehen bzw. die Außenseiter sind. Ich rede da so ein wenig aus Erfahrung, da ich in meiner Klasse so etwas wie der klassische Außenseiter war. Ich war nicht wirklich beliebt und innerhalb der Klasse hatte ich kaum Freunde. Ich hatte in der Klasse vielleicht 2 Personen, mit denen ich gut auskam. Und immerhin waren in meiner Abschlussklasse 30 Leute. Ich war daher oft ein Mobbingopfer und wurde selten in gemeinsame Klassenaktivitäten eingebunden. Natürlich wehrte ich mich, oftmals aber mit meiner rechten Faust, mit dem ich so manchen Mitschüler ein blaues Auge,ne blutige Nase oder sonst einen Kratzer verpasst habe. Natürlich ist und war das nie eine Lösung. Nicht immer waren die anderen Schuld, den manchmal habe ich mit meinem Verhalten auch mal die Leute provoziert, denn ich war und werde immer jemand sein, der bewusst gegen Strom schwimmt und das oftmals mit unklugen Kommentaren und ebenso dummen Verhalten untermauert. Manchmal wäre einfach die Klappe halten besser. Irgendwann hatte ich dann in der Parallelklasse Anschluss an eine Clique gefunden. Letzendlich muss man schon sagen, dass es viel einfacher gewesen wäre, wenn meine Klassenkameraden netter, freundlicher und was weiss ich noch nicht alles gewesen wären. Andererseits hätte ich dann wohl nie meine die Leute kennen gelernt, mit denen jetzt immer noch teilweise gut befreundet bin. Jetzt merke ich grad das ich doch etwas deutlich in persönliche Erfahrungen abgeschweift bin. Ich sagte ein Stück weiter oben bewusst verringern, denn so etwas verhindern kann man nicht und es wird irgendwann auch wieder passieren. Das ist hart, aber es ist einfach so. Die "Anfänge", diese Attentate gab es USA schon in den 70's,jedoch wird es erst seit dem Massaker in Littleton, Columbia (Der Link führt zum Wikipedia Eintrag) diese Vorfälle bewusst von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Ich selbst war zu dieser Zeit noch Schüler und auch 2002 (Mein Abschlussjahr) erlebte ich das Erfurter Unglück als Schüler. Auch wir waren damals mehr als geschockt, und an diesen Tagen speziell war kaum an Unterricht zu denken, weil wir sehr viel Angst hatten und verstört waren. Jeder von euch kennt sicher das Lied I don't like mondays (Der Link "Lied" führt zum Song auf youtube[hört ihn euch an!!!], und der zweite zum Wikipedia Eintrag). Als ich der englischen Sprache noch nicht so mächtig war bzw. bis zu dem Massaker in Littleton , fand ich das Lied immer witzig und aufmunternd und habe es immer speziell montags gehört.Ich machte mir nie Gedanken über den Songtext. Als wir dann versuchten das Unglück in den USA aufzuarbeiten, beschäftigten wir uns auch mit diesem Song. Vielen in unserer Klasse, um nicht zu sagen alle, half das sehr. Für mich speziell hat das Lied seither schon eine tiefere Bedeutung, da es meine ganze Wahrnehmung was normale Texte bzw. Bücher und speziell Songtexte angeht komplett verändert hat und ich kann daher Musik auf einem ganz anderen Level genießen kann, wie viele andere meiner Mitmenschen. Deswegen kann ich auch mit dem verlogenen Mist von beispielsweise 50 Cent nichts anfangen. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Die Quintessenz aus meinem Gefasel ist, dass wir alle viel netter und aktiver im Umgang mit unseren Mitmenschen sein sollten, so können wir wenigstens die Gefahr einer solchen Wahnsinnstat erheblich reduzieren.

Ansprechen möchte ich noch eine Kommentar bzw. Frage von einer RTL-Moderatorin. Ihre erste Frage an den Aussenreporter war, ob der Amokläufer entsprechende Videospiele gespielt hat. Da dachte ich mir, jaja die alte Leier geht wieder von vorne los. Immer diese bösen Videospiele. Als dann bekannt wurde, dass der Vater mehrere legal angemeldete Waffen besitzt, verlor sich für einige Zeit dieses Thema wieder. Als jedoch dann auf einer Pressekonferenz ein LKA-Sprecher mitteilte dass sie den Computer nach möglichen Hinweisen durchsuchen, sagte er auch, dass sie gucken wollen welche Spiele und welche Musik er so gehört hat... Ja, nee is klar dachte ich mir... Selbst der eigentlich aus meiner Sicht seriöse und kompente Herr J. von RTL stellte in seiner Sendung gezielt manipulierende Fragen an Bekannte des Amokläufers um so Antworten zu erhalten die viele in der Öffentlichkeit jetzt hören wollen. So eine Aussage wie " Er hat lieber Counter-Strike gespielt als mit uns zu saufen" würde keiner tätigen wenn er gefragt werden würde was der Amokläufer so in seiner Freizeit gemacht hat. Von den weiteren Äußerung schweige ich jetzt mal... Entweder hat die Redaktion und Herr J. in der Recherche einfach gepennt oder sie haben bewusst solche Fragen gestellt um Aussagen zu erhalten, um sie na, sagen wir mal gewinnbringend in jeder Hinsicht für ihre Sendung bzw. Sender nutzen zu können. Ich tendiere zu letzterem. Selbstverständlich wird jetzt wieder das Thema Gewalt in Spielen wieder bis ins Unendliche hoch gekocht. Ich streite ja nicht ab, dass es da viel Mist gibt und das man durchaus was machen kann oder sollte, aber man sollte die Industrie nicht dafür verteufeln. Letztendlich sind doch die Eltern dafür verantwortlich, was ihre Kinder spielen und wieviel ihre Kinder vor den Videospielen verbringen. Ist reine Erziehungssache. Nicht mehr, nicht weniger. Das wird leider in 99% der Fälle völlig außer Acht gelassen. Ebenso streite ich nicht ab, dass speziell in diesem Fall auch Videospiele eine Rolle gespielt haben können. Müssen sie aber nicht. Es kann Hinweis sein oder vielleicht auch gar nichts. Letztendlich werden es wie in jedem Amoklauf viele verschiedene Faktoren sein, von denen wir im Endeffekt kaum was erfahren oder nachvollziehen werden können. Ich bin jedenfalls gespannt wie die Berichterstattung rund um das Warum? der Tat von statten gehen wird und in wie weit wieder über mögliche Konsequenzen für Spiele geredet werden wird.
Zum Abschluss habe ich hier nochmal I don't like mondays in genialen Version von Bob Geldof:

Donnerstag, 5. März 2009

033 Videospielklassiker online spielen

Vor ein paar Tagen ist mir eine Seite im Netz aufgefallen, auf der man alte Videospiele aus den Achtzigern und frühen Neunzigern kostenlos spielen kann. Verfügbar sind Spiele vom Commodore 64, NES (Nintendo), Game Boy (1.Generation), Sega Master System und vom DOS. Es befinden sich zum Teil wahre Schätze unter den Titeln. Ob es jetzt die Wintergames vom Commodore 64 sind, oder The Legend of Zelda für das NES, es gibt ein fast unbegrenzte Auswahl an Spielen. Jeder kann und wird voll auf seine Kosten kommen. Zu dem wird für jedes System ein Game of the Day benannt. Natürlich ist nicht alles toll. So sind einige Spiele nicht 100% spielbar. sie bleiben öfters hängen, ruckeln, oder man muss sie öfters starten bis sie funktionieren. Ein weiterer Wehrmutstropfen gibt es bei der Game Boy Sektion. Hier sind sämtliche Spiele, soweit wie ich sie gespielt habe, ohne Sound. Bei manchem Spiel von damals ist das nicht schlimm, aber es gibt auch Games die vom Sound leben. Im großen und ganzen ist die Seite mehr als empfehlenswert. Schaut sie euch an!

Commodore 64
NES Nintendo
Game Boy
Sega Master System
DOS

Viel Spaß beim Zocken wünscht


Nico!